Das (How-to-) Radentscheid -Vernetzungstreff Dreh Deine Stadt Vol. 3

Quelle: Radentscheid Darmstadt
Hallo-Runde
Jürgen vom Bündnis Esslingen aufs Rad: 3 Jahre Erfahrung, IGM
Peter von Changing Cities / Volksentscheid Fahrrad Berlin, Vereinsgründer und politischer Stratege fürs Radgesetz, DUH Radolfzell und Berlin, Fahrradfreundliches Neukölln und Berater
Peter.Feldkamp@ Changing-Cities.org
...berichtet über die Rolle und Identität des Radentscheids und die Beschränkung auf das Fahrrad.
Er betont, dass der Radentscheid einen Eingriff in die Routine der Verwaltung darstellt, was als Angriff gewertet werden kann und einen potenziell anzuerkennenden Konflikt darstellt. Dieser ist angesicht der durch den Autoverkehr verursachten horrenden Kosten für Stau, Verletzte, Traumatisierte und Tote auch legitim.
Die aktuelle Verkehrsprojekte spiegeln die historische Realität statt der aktuellen Dynamik wieder.
- Vorgehen: einladen, treffen, Themen ausarbeiten, Radentscheid einbringen
- Netzwerken: Gemeinderat, Radforum, Critical Mass
- Projektplan erarbeiten
- Kanäle: Facebok, twitter, pad, cloud, email insbes. Der städtischen Redakteure, rss, STADT@dpa.com
- Benennung: Initiative, Zweirat, Radentscheid, Bündnis oder Forum
- Strategie: Ziele definieren! Nicht auf Radentscheid reduzieren
- Zeitrahmen setzen
- Mittel: Demos, Bürgerbegehren
Rekrutierung
Newsletter: Parteien inkl. Jugendgruppen, Uni-Gruppen und Fachschaften, BUND, Naturfreunde, Nabu, ADFC und VCD, Jugendgemeinderat
Medien: Zeitungs-Artikel, Umweltschutzbeauftragte, Uni-Aushang, Gemeindeblätter, facebook-Gruppen, Erklärungsflyer ins Umweltzentrum, Radläden, Bioläden, Radkurrier, Bezirksbeiräte, Radio, Blogs, Cafétrinken
ggf. andere RE fragen
Das erste Treffen
- dient insbesondere der Terminfindung für Folgetreffen;
- Ziele definieren: angenehmer und sicherer Radverkehr; außerdem schnell, bequem, effizient
- Zuständigkeiten abstecken und Unterstützung ausbauen: Wer kann was / hat Lust auf was?
- Um Hilfe fragen und Hilfe anbieten
- Bürgerbegehren richtet sich an Gemeinderat, welcher Aufsicht über Verwaltung hat
- Parteiarbeit klären
- Termin der Gemeinderatswahl einkalkulieren
Die Studie Mobiles BW
- präsentiert von Klaus Amler
- der Automobil-Pfennig (?)
- Parallele zum Textil-Zusammenbruch in BW, wo von 1950-60 900.000 Arbeitsplätze hops gingen
- Wirtschaft und Arbeitsplätze zentrales Thema
- Mobilitätsentzug ist Höchststrafe unserer Gesellschaft
- Mobilität ist Grundbedürfnis wie Strom und Wasser, keine Individualisten-Bühne
Martin Randelhoff
Wohnungsbau und kommunale Entwicklung bringen neue Stakeholder
ganzheitliche Lösungen müssen von unten kommen
es braucht Veränderung, nicht nur Verbesserung
keine Ideologiefreiheit: konservatives lassez-faire und progressiver Wendewille sind unvereinbare Strömungen
das Etablissement hat wenig intrinsischen Veränderungswillen
Städte-Typen: retun on investment, Mensch&Umwelt (Paris&Wien), Event/Ego (Moskau, Gartenschau)
Falsche Kategorien: Stadt-Land, Rad-Auto
Richtig: soziologische und kulturelle Quartiersstrukturen; Raum&Mensch; universal design für Kinderfreundlichkeit (weil hier Mobilitätsmuster erlernt werden); Optimismus 2.0 (Digitalisierung) in Folge der Charta von Athen; vgl. Oslos Radverkehrsplan mit soziologisher Untersuchung der kulturellen Raumstruktur
Technik-Glaube und Umgang damit
neue Kategorien von xxl-xxs
Individualisierung und Einstellungen
Beim Aufbau integrierter Mobilitätskonzepte müssen Fehler gewagt werden statt nur auf Exportschlager zu setzen. Dabei können wir uns an ausländischen Modellen orientieren.
Technikkritik ist falsch, weil auch sie Teil der Lösung ist.
TU Berlin hat eine Veranstaltung zu städteplanerischem Scheitern gemacht
Knoflacher: Staus sind gut
dynamische Effekte
Radgesetz dient Herstellung von Augenhöhe
Entwicklungspläne brauchen Aktionsplanung im Anschluss mit jährlichem Umsetzungsbericht, um nimbys unter Druck zu setzen und Verbindlichkeit, Transparenz und Verantwortlichkeit herzustellen
Verflüssigung statt Beschleunigung durch stellenweise Verlangsamung wie an Pförtnerampeln in Zürich
Kopplungseffekte durch push und pull
Bloomberg‘sche 2030-Planung für NYC erhöht Wertigkeit durch persönliche Gestaltungsbeteiligung
Pariser Bürgerhaushalt
Transparenz ist kein Selbstläufer
Ein guter Radweg
- auf Fahrbahnniveau (bzw. keine Berg- und Talfahrt an Zufahrten), baulich getrennt von Kfz
- an Kreuzungen konfliktfrei/-arm eingebunden
- breit genug zum Überholen von langsameren Radlern (z.B. Lastenräder, Räder mit Anhänger)
- aus rotem Asphalt
- ist objektiv & subjektiv sicher
- bietet nebenan genug Platz für Fußgänger
- wird von allen Radlern gerne genutzt
Quelle: RE Darmstadt