»Fahrradverleisystem Thüringen«

Studentisches Sharing-Netzwerk über Campusgrenzen hinaus

Ein landesweiter Fahrradverleih in Thüringen muss her, finden die Sprecher der Konferenz Thüringer Studierendenschaft. Gemeinsam wollen sie einen Verleih aufbauen und damit die Radmobilität in den Universitätsstädten Erfurt, Jena, Weimar, Ilmenau, Schmalkalden verbessern. Wir begleiten sie dabei.

Darum geht es

Immer mehr Hochschulen gehen Kooperationen mit großen Sharing-Dienstleistern ein, da sie die Mobilität ihrer Mitglieder verbessern und nachhaltiger gestalten möchten. Damit Studierende möglichst kostengünstig unterwegs sein können, müssen Hochschulen in regelmäßige Verhandlungen mit den Anbietern gehen und für die Bereitstellung von Leihrädern Leistungen erbringen. Benjamin und Jonathan möchten heraus aus diesem wiederkehrenden Prozess und ein eigenständiges, campusübergreifendes Verleihsystem aufbauen.

Interview

 

1. Wie genau sieht euer Projekt aus? Beschreibt es mit drei Worten.

Gemeinnützig - Zukunftsorientiert - Komplex

2. Wie seid ihr auf die Idee zu eurem Projekt gekommen? Warum braucht es euer Projekt?

Es gibt bereits Anbieter die Fahrradverleihsysteme anbieten und wir nutzen als Statusgruppe auch gerade eine solche Leistung. Momentan ist diese Leistung gemietet. Als wir die Kosten bisher mit den zu erwartenden Kosten der nächsten Jahre betrachtet haben, haben wir uns gedacht, dass wir dies mit der Menge an Geld ebenso können. In dem Fall haben wir aber dann auch Eigentum an der Sache und können auch anderen Statusgruppen einfachen, kostengünstigen oder sogar kostenfreien Zugang zur nachhaltigen Mobilität verschaffen

3. Was wollt ihr verbessern/ändern?

Die Mobilität in deutschen Innenstädten. Wenn ein System gut genug ausgebaut ist und wenig bis gar nichts kostet, erhoffen wir uns eine sehr gute Annahme des Systems.

4. Was war das Erste, was ihr gemacht habt?

Mit anderen aus meiner Hochschule darüber gesprochen und dann mit ein paar Professoren, die das dahingehende Fachwissen mitbringen.

5. Welche Schritte folgten? Gab es einen Plan?

Die Studierenden, die dies ebenso gut fanden, haben in die Sache neuen Schwung gebracht und so war der nächste Schritt zu schauen, was dafür notwendig wäre. Passende Soft- und Hardware wurde recherchiert.

6. Hattet ihr Startkapital? Wenn ja, wie habt ihr das akquiriert? Gab es Förderer neben der Starthilfe von »DIY: Verkehrswende selber machen«?

Bisher gab es neben der Förderung kein Startkapital, aber wir sehen Möglichkeiten und sind dabei diese anzugehen.

7. Gab es Kooperationspartner, mit denen ihr zusammengearbeitet habt? Wie habt ihr diese akquiriert?

Wir haben in verschiedenen Fachaustauschen Menschen kennengelernt, die ähnliche Ideen hatten und haben uns mit diesen ausgetauscht. In den nächsten Schritten suchen wir Kooperationspartner an Hochschulen und in Kommunen.

8. Würdest du Benjamin dein Projekt noch einmal genauso starten? Was würdest du anders machen?

Ja, das würde ich. Das Einzige wäre, dass ich mit mehr Mut einfach direkt beginnen würde.
Ich habe mir viel Zeit genommen und mich viel mit vielen Menschen besprochen, aber ich habe immer daran geglaubt, also hätte ich auch früher ernsthafter in das Thema starten können.