1. Wie genau sieht euer Projekt aus? Beschreibt es mit drei Worten.
Kontaktloses Peer-to-Peer Bikesharing.
2. Wie seid ihr auf die Idee zu eurem Projekt gekommen? Warum braucht es euer Projekt?
Annie.bike geht aus einer Projektarbeit an der Hochschule Osnabrück hervor, an der das Kernteam noch im Rahmen des Studiums (Medieninformatik, Media & Interaction Design) beteiligt war. Die Notwendigkeit für die Stärkung der Fahrradmobilität zeigt sich zum Beispiel in einer Untersuchung aus 2017, wonach ein Großteil der Hochschulemissionen durch den motorisierten Verkehr entsteht. Deshalb wurde bereits 2017 eine Vision für einen grünen Campus entwickelt. Als Peer-to-Peer Bikesharing System bietet annie.bike einen wichtigen Baustein, der jedoch über die Hochschulangehörigen hinaus auch in der gesamten Stadt die Fahrradmobilität fördern soll. Zum Beispiel ist der Modal Split häufig unzureichend. Das bedeutet: Bei der Nutzung des ÖPNV besteht häufig das Problem, die letzte Meile zu überbrücken, oder den passenden Anschluss an den nächsten Bus oder den Zug zu erwischen. Die gleichen Probleme bestehen auch in vielen anderen Kommunen. Deshalb vereinen wir unsere Kompetenzen in den Bereichen Wirtschaftsinformatik, Media und Interaction Design und BWL/ Nachhaltigkeitsmanagement, um eine skalierbare Lösung zu schaffen, die sich mittelfristig überall dort etablieren kann, wo interessierte Leihnehmende und Leihgebende zusammenkommen.
3. Was wollt ihr verbessern/ändern?
Unsere Vision lautet, dass Sharing so einfach und intuitiv ist, dass es die Privatnutzung als Standard ablöst.
Bei annie.bike steht das Teilen (Sharing) von Fahrrädern zwischen Privatpersonen (Peer-to-Peer) im Vordergrund. Geteilt werden dürfen jegliche Fahrradtypen. Besonders interessant könnte das für selten genutzte Zweit- oder Spezialfahrräder (z.B. Lastenräder, Tandems) sein. Wenn das Zweitfahrrad ohnehin seit einem Jahr im Keller steht, wieso nicht lieber zum Verleih anbieten und damit Geld verdienen?
Einfach und intuitiv wird unser Service durch die nutzerfreundliche App und Smartlocks. In wenigen Schritten kann jede Privatperson, Institution oder Gewerbetreibende zum Leihgebenden werden:
- Infos zum Fahrrad in der App angeben.
- Verleihkonditionen in der App auswählen (Tage/Zeiten, zu denen das Fahrrad zum Verleih stehen soll, Abstellradius, Gebühr für Ausleihe).
- Inseriertes Fahrrad in der App mit einem kurzen Scanvorgang mit einem Smartlock verbinden.
Und schon sehen Leihnehmende das geteilte Fahrrad auf der Karte, können jenes wählen, das zu ihren aktuellen Bedürfnissen passt (Fahrradtyp, Leihpreis, Radius für One-Way-Nutzung), dieses kontaktlos entsperren, ausleihen, wieder abstellen, bezahlen, und bewerten.
Insgesamt verfolgen wir also einenCommunity-basierten Ansatz, der für eine erhöhte Ressourceneffizienz von Fahrrädern sowie die Stärkung lokaler Akteure steht. Dabei bieten uns die Ziele für nachhaltige Entwicklung und die Sharing Economy einen Orientierungsrahmen.