appbasierte taxiartige Fahrdienstleistungen und induzierter Verkehr

Auf der 13. Fachtagung der Reihe „Mobilität & Kommunikation“ am 21.2. und 22.2.18 in Dresden war die Rede von appbasierten, taxiartigen Fahrdienstleistungen. Damit sind neben Taxis alle BlaBlaCars, Uber, Allygator, Clever-Shuttles und Berlkönige dieser Welt gemeint.

Mit diesen Diensten ist es möglich, sich via App eine Mitfahrt zu organisieren. In der App wird Start- und Zielpunkt angegeben und der Preis benannt. Gezahlt wird dann entweder direkt in der App, oder beim Fahrer.

Diese Dienste lassen sich dann nochmal in exklusive und gepoolte Dienste unterscheiden.

Bei BlaBlaCar u. ä. werden Mitfahrer für zuvor vom Fahrer geplante Touren gesucht. Der Fahrgast kann Start- und Zielpunkt, sowie die Startzeit nur bedingt festlegen. Er kann aus den vorhandenen Angeboten wählen. Die Fahrt findet auch ohne Fahrgast statt.

Taxi, Uber u. ä. sind exklusive Dienste, bei denen der Fahrgast Start- und Zielpunkt, sowie die Startzeit festlegen kann. Die Fahrt fände ohne den Fahrgast nicht statt.

Clever-Shuttle, Allygator, Berlkönig u. ä. sind wiederum Dienste, bei denen der Fahrgast ebenfalls den Start- und Zielpunkt und die Startzeit festlegen kann. Fahrgäste mit ähnlichem Reiseziel werden zusammengebracht (gepoolt), sodass sich der Fahrtweg und die Fahrtzeit ggf. verlängern kann. Die Fahrt fände allerdings auch hier ohne den Fahrgast nicht statt.

Das Problem an den appbasierten, taxiartigen Fahrdienstleistungen, die ohne den Fahrgast nicht stattfänden ist, dass sie zwar einen weiteren Weg zur Fortbewegung darstellen, die Straßen jedoch nicht leerer machen, sondern induzierten Verkehr verursachen.

Denkt man nun an das bekannte Experiment, welches 1991 in Münster arrangiert wurde (in dem je 72 Menschen in Pkw, auf Fahrrädern und in einem Bus dargestellt und fotografiert wurden, um den Platzbedarf auf der Straße zu zeigen) sähe das dann wohl in etwa so aus (richtig, es verändert sich nichts...):