Workshops Mai 2022

Das erwartet euch

Zebra Crossings: Über Bordsteinutopien und Ampelfantasien

Zum Workshop:

Steht man beim Warten an einer roten Ampel, spürt man den von einem Zwölftonner verursachten Luftstoß, riecht den staubigen Geruch verbrannten Treibstoffs und hört Fetzen von sich im Vorbeifahren verzerrender Musik. Was könnte man hier eigentlich wahrnehmen? Was ist da noch alles auf der Straße, was nicht vier Reifen sondern nur zwei hat, was zwei, vier oder sogar sechs Beine, ja vielleicht sogar Flügel besitzt?

Initiiert durch kurze inhaltliche Impulse über Schmetterlingsmortalität, Spielstraßen und Spaziergangswissenschaften werden wir mit geschärften Sinnen die Straßen der Weimarer Innenstadt erkunden und uns einige (Verkehrs-)Inseln für eine kurze Zeit zurückerobern. Parklücken und Ampelpausen werden kurzfristig kollektiv und performativ übernommen, um über mögliche Nutzungen des Stadtraums zu philosophieren und die Ideen kurzerhand auszuprobieren.

Es wird einen Pool an Requisiten geben, mit denen wir Zukunftsszenarien improvisieren und inszenieren werden. Die Teilnehmer*innen sind herzlich eingeladen auch eigene Objekte mitzubringen (Stühle, Stoffe, usw.). English-speakers are welcome!

 

Zur Referentin: Lea Maria Wittich (*1994 in Hannover) studierte Modedesign an der Universität der Künste Berlin und ist Absolventin des Masterstudiengangs »Kunst im öffentlichen Raum und neue künstlerische Strategien« an der Bauhaus-Universität Weimar. Seit 2021 ist sie künstlerische Mitarbeiterin an der Bauhaus-Universität Weimar. Ihre künstlerische Arbeit setzt sich mit Fragen sozialer und ökologischer Gerechtigkeit und dem Zusammenleben von menschlichen und nicht-menschlichen Akteur:innen auseinander. Dazu nutzt sie verschiedene Medien, insbesondere Bekleidung, Skulptur und Performance, die sie im öffentlichen Raum aufeinander treffen lässt. Neben ihrer künstlerisch-praktischen Tätigkeit realisiert sie gemeinsam mit anderen Kreativschaffenden kuratorische Projekte.

Kreativ denken: Lego Serious Play

Zum Workshop:

Lego® Serious Play® (LSP) ist ein partizipativer Problemlösungsprozess für Einzelpersonen,Teams und Organisationen. Im Vordergrund steht es, den Blick und das Verständnis für die Positionen und Meinungen der Anderen zu schärfen und unterbewusste Handlungsmuster und Ideen sichtbar zu machen, um so gemeinsame Visionen und Strategien aufzubauen. Der gesamte Prozess wird angeleitet und die Teilnehmer*innen sind in jeden Schritt aktiv involviert.

 

Zu den Referentinnen: Elizaveta Petcheniouk und Jennifer Pauli sind Innovations Coaches. Sie begleiten Teams bei der Produkt- & Service-Entwicklung und geben in verschiedenen Methoden-Workshops auch ihr Know-How weiter. Zu ihrem Portfolio gehören sowohl DAX-Konzerne, als auch Mittelständler und Startups. Beide sind ausgebildete Design Thinkerinnen und zählen zu ihrem agilen Methodenkoffer u.a. Lego Serious Play, Scrum und Google Sprint. Ziel ihrer Arbeit ist es mit Hilfe von agilen Methoden eine passgenau Lösung für die Bedürfnisse ihrer Kunden zu kreieren. Mehr Informationen: www.lsp-coaches.com

Soundwalk: Wahrnehmung und Wirkung urbaner Klangräume auf das Wohlbefinden

Zum Workshop:

Das Rascheln von Blättern im Wind und Vogelgesang im Ohr vs. quietschende Autoreifen und deren Abgase in der Nase? Welche Geräusche nehmen wir unterwegs wahr? Welchen verkehrsinduzierten Umwelteinflüssen ist unsere Gesundheit tag täglich ausgesetzt und wie wirken sich diese auf unser Wohlbefinden aus? Gibt es Elemente, die unser Wohlbefinden steigern und die den Lärmpegeln senken? Welche Voraussetzungen stellen wir an den öffentlichen Raum für ein hohes Maß an Wohlbefinden? Wie sollte der öffentliche Raum folglich verteilt und genutzt werden?

Mit diesen Fragen beschäftigen wir uns bei einem gemeinsamen Spaziergang durch Weimar bei dem wir mit unterschiedlichen Methoden Lärm erfahrbar machen. Wir wollen mit euch Kriterien diskutieren, die das Wohlbefinden beeinflussen. Anschließend wollen wir euch motivieren selbst aktiv zu werden, damit unsere Mobilität gesichert und Städte lebenswert gestalten werden können.

 

Zu den Referntinnen: Sarah Eschenmoser und Larissa Walker arbeiten für den VCD und setzen sich für Flächengerechtigkeit, Klimaschutz und die Verkehrswende ein. Wir wollen etwas verändern und eine nachhaltige und zukunftsorientierte Mobilität voranbringen. Gerade im Verkehrssektor ist das Einsparpotential von CO2 noch lang nicht erreicht. Das wollen wir ändern und unterstützen kleine und lokale Projekte von jungen Menschen, die in ihrem Umfeld den Verkehr nachhaltig gestalten wollen.