Seit nunmehr knapp zwei Jahren arbeite und forsche im Themenfeld der nachhaltigen Mobilität. Besonders gut gefällt mir dabei, dass Mobilität etwas ist, zudem jeder eine Geschichte erzählen kann oder zumindest eine Meinung hat. Statt bloßer Labor- oder Theoriearbeit bietet das Thema Mobilität somit die Möglichkeit, mit Personen ins Gespräch zu kommen. Daher ist es umso lohnenswerter, öffentliche Veranstaltungen zu besuchen und zum einen mit Interessierten aus dem Publikum oder Fachleuten oder -Frauen zu sprechen. So können beispielsweise andere Sichtweisen gewonnen oder neue Ideen entwickelt werden. Daher möchte ich euch mit meinem Blog nahelegen, selber öffentliche Veranstaltungen zu besuchen und eure Meinung kundzutun sowie anhand der Erfahrungen anderer Personen auf die Probe zu stellen. Damit ihr einen Einblick bekommt, welche Art von Veranstaltungen sich anbieten, möchte ich hier einen laufenden Überblick für das Jahr 2020 zusammenstellen. Wenn ich selber auf einer Veranstaltung gewesen bin, folgt dann hoffentlich in Kürze eine kleine Zusammenfassung. Wie das dann aussehen wird, könnt ihr euch im vorhergehenden Beitrag zu den Naturschutztagen 2020 anschauen.

Den Anfang macht eine Veranstaltung an der Technischen Universität Dresden am Ende des Januars 2020. Über zwei Tage bietet sich die Möglichkeit, mit Vertretern der Verwaltung, Verkehrsunternehmen und Wissenschaft der Frage nachzugehen, ob die Digitalisierung im ÖPNV auf einem guten Kurs ist oder nicht. Mit 150 bis 300 Euro ist die Teilnahme zwar nicht günstig (in der Regel kann es noch weitaus teurer werden), aber dafür können beispielsweise die folgenden Impulsbeiträge aufgenommenen werden:

• Lösungen für den ländlichen Raum des mitteldeutschen Verkehrsverbunds
• Chancen und Hürden durch neue Technologien mobilitätseingeschränkter Personen
• Smarte Reiseunterstützung im ÖPNV durch Augmented Reality
• Mobility Inside und Smart MaaS - Zukunft für Mobilitätsplattformen?
• Flexible Tarifgestaltung nach Luftlinie
• Solidarisches Bürgerticket in Wuppertal

Während es die unterschiedlichen Vorträge ermöglichen, neue Anregungen und Ideen für die eigenen Überlegungen aufzunehmen, kann in den Pausen zwischen den Vorträgen der Austausch mit den Vortragenden oder dem Publikum gesucht werden. Letzteres kann während der Abendveranstaltung noch weiter ausgebaut werden. Rundum eine interessante Veranstaltung, besonders für diejenigen, die sich schwerpunktmäßig für den ÖPNV interessieren. 

Bereits früh im März bietet sich auf der IT-TRABS in Karlsruhe die Gelegenheit, mit internationalen Austellern und Fachkräften in Austausch zu treten und in Erfahrung zu bringen, wie die neuesten Entwicklungen für digital optimierte und gesteuerte Mobilitätslösungen aussehen und wie deren Integration in öffentliche Verkehrssysteme erfolgen kann. Die Veranstaltung beginnt am 03. März, endet zwei Tage später und ist in eine Konferenz und Fachveranstaltung unterteilt. Der Besuch letzterer kostet für Studierende lediglich knapp 30 Euro, was für angehende Absolventen entsprechender Studienrichtungen eine gute Investition sein sollte, um einen Einblick zu erhalten und Kontakte zu knüpfen. Ich werde selber auf der Messe vorbeischauen, sodass ihr wenig später hier ebenfalls einige Informationen präsentiert bekommen werdet.

Das Thünen Institut ist die wohl renommierteste Einrichtung Deutschlands bezüglich wissenschaftlicher Untersuchungen zur Entwicklung ländlicher Räume und am 17. und 18. März wird dort eine Konferenz zum Thema Mobilität und Erreichbarkeit abgehalten. Dies allein ist bereits Grund genug, um Braunschweig und dem ansässigen Institut einen Besuch abzustatten, zumal die Teilnahmegebühr regulär nur 80 Euro und für Studierende 40 Euro kostet. Ein Blick auf das Programm verrät zudem, dass vielfältige und interessante Ansätze dargelegt werden. Genauere Informationen findet ihr auf der entsprechenden Website. Hoffentlich komme ich selbst dazu, teilzunehmen und kann euch im Nachgang mit meinen eigenen Eindrücken versorgen. So oder so solltet ihr bei Gelegenheit vorbeischauen.

Wenn ihr diesen Blog hier kennt, seit ihr ja auch sicher schon über das DIY-Projekt des VCD gestolpert. In Rahmen dessen wird es 1m 14. und 15. Mai die dritte und leider auch letzte Zusammenkunft des Projekts geben. Die letzten beiden Male konnte ich selber teilnehmen und kann die Veranstaltung nur bestens empfehlen. Spannende Vorträge, auflockernde Formate und Planspiele sowie super leckeres veganes Catering, es ist einfach alles dabei. Also meldet euch auf der Website an und schaut vorbei. Wenn ich noch ein paar Fotos aus den letzten Jahre finde, schreibe ich noch selber zu den bisherigen Veranstaltungen einen kleinen Beitrag. Ansonsten könnt ihr euch auch mit den Rückblicken bestens informieren.