Interview
1. Wie genau sieht euer Projekt aus? Beschreibt es mit drei Worten.
Lastenräder für Studierende
2. Wie seid ihr auf die Idee zu eurem Projekt gekommen? Warum braucht es euer Projekt?
Anlass war der Aufbau eines "Design Build Lab" an der Hochschule Bremen (HSB) im Bereich Architektur: Studierende können ihre Entwürfe, wie z.B. Mobiliar für den Campus in echt umsetzen und bauen. Und um zu zeigen, dass große und schwere Materialien oder gebaute Elemente auch ohne Auto transportiert werden können, wollen wir in Zukunft Lastenräder nutzen und somit ein gutes Vorbild im Straßenraum sein.
3. Was wollt ihr verbessern/ändern?
Die Hochschule Bremen liegt inmitten Deutschlands ersten Fahrradmodellquartiers Alte Neustadt Bremen. Wir wollen auch weiterhin nachhaltige Mobilität in Studium und Lehre integrieren und die Ausstattung und das Angebot auf dem Campus stärken und unterstützen, sodass es zu einer Selbstverständlichkeit wird, mit dem (lasten-)Rad zu kommen.
4. Was war das Erste, was du gemacht hast?
Am Anfang habe ich mich mit Kolleg:innen ausgetauscht, die bereits vorher im Projekt Fahrradmodellquartier aktiv waren und habe mich über die aktuelle Situation zum Thema Fahrradausstattung und nachhaltige Mobilität auf dem Campus informiert. Aus diesen Gesprächen ergab sich ziemlich schnell, dass es viele damals angestoßene Angebote und Projekte gab, die leider mittlerweile nur noch zum Teil nutzbar sind.
5. Welche Schritte folgten? Gab es einen Plan?
Der ursprüngliche Plan ein Lastenrad mit einer zusätzlichen Finanzierung neu zu kaufen hat sich direkt in den ersten Wochen geändert: im Bestand der Hochschule sind zwei Lastenräder aufgetaucht, die nur darauf gewartet haben, endlich wieder genutzt zu werden! Daraufhin wurden diese erst einmal im Fahrrad-Repair-Cafe bei der Hochschule repariert und mit einer Plane, Spanngurten etc. ausgestattet, sodass die Lastenräder optimal zum Einsatz kommen können.
Zusammen mit dem AStA und dem Fahrrad-Repair-Cafe wurden außerdem Aktionen zum Thema Fahrrad geplant, wie zum Beispiel ein Mobilitäts-/ Frühlingsfest mit offener Werkstatt, verschiedene Workshop Angebote und Probefahrten der Lastenräder.
6. Hattest du Startkapital? Wenn ja, wie habt ihr das akquiriert? Gab es Förderer neben der Starthilfe von »DIY: Verkehrswende selber machen«?
Es gab keine weitere Förderung. Unser Glück war, dass wir die Lastenräder einfach übernehmen konnten. Außerdem hat der AStA uns mit dessen verfügbaren Mitteln bei der gemeinsamen Aktion unterstützt.
7. Gab es Kooperationspartner, mit denen ihr zusammengearbeitet habt? Wie habt ihr diese akquiriert?
In Kooperation mit dem AStA und dem Fahrrad-Repair-Cafe auf dem Campus wurde in Gesprächen ein gemeinsames Programm erstellt: Für alle Beteiligten hat sich der Aktionszeitraum im März-April gut ergeben, passend zum Semesterstart im Frühling. Die verschiedenen Angebote und Wünsche haben sich gut ergänzt, sodass eine Zusammenarbeit nur sinnvoll für alle war.
8. Würdest du dein Projekt noch einmal genauso starten? Was würdest du anders machen?
Es haben sich viele Dinge einfach sehr gut im Endeffekt ergeben - zu unserem Vorteil.
Allerdings würde ich gerne das nächste Mal bei der Antragstellung bzw. direkt zu Beginn schon im gemeinsamen Team arbeiten, um zum Beispiel ein Programm aufzubauen, damit man sich noch besser ergänzen kann. Außerdem wäre eine transparente Übersicht über den Campus und "Fahrrad-Logistik" im Vorfeld sinnvoll, damit man sich besser darauf beziehen und ggf. anknüpfen kann.