Ich dachte bis vor kurzem eigentlich, dass ich schon alles gelesen hätte in Bezug auf "motriarchale" Herrschaftsstrukturen (Ein von mir häufig gebrauchter Neologismus aus Patriarchat und Motorisiert) und versteckter oder offensichtlicher Protektionierung des motorisierten Individualverkehrs (MIV). Was ich aber kürzlich in der Online-Ausgabe eines großen deutschen Nachrichtenmagazins lesen musste, hat selbst meine pessimistischsten Prognosen über die Entwicklung einer fahrradfreundlichen Verkehrspolitik in Deutschland komplett über den Haufen geworfen.
Darin war zu lesen, dass ein Amtsgericht im oberbayerischen Traunstein entschieden hatte, dass eine Radfahrende Mutter die Schuld am Unfall ihres Kindes trägt, obwohl sie sich absolut regelkonform im Sinne der StVO verhalten hat. Was war passiert?