Ist das Fahren zukünftig vegan? - Besuch beim Praxisforum eMobilität 2017
Als eMobilist sei man auch Masochist- ist eine Aufladung fernab von zu Hause nötig, muss man zuerst eine der (rar gesäten) Ladesäulen finden, die mit dem eigenen Fahrzeug kompatibel ist, dann muss man hoffen, dass die Ladesäule nicht besetzt (womöglich sogar durch einen falschparkenden Benziner), oder defekt ist und dann muss man sich womöglich auf hohe Preise (zum Teil zusätzliche Parkgebühren zu den Ladegebühren), einlassen.
Frei nach der Philosophie „Wer Infrastruktur sät wird Verkehr ernten“ wurden, gemäß Aussage von Julian Wolff, Referent für Energie und E-Mobility der niederländischen Botschaft in Berlin, in den Niederlanden zuerst Ladesäulen gebaut und anschließend kaufte die Bevölkerung automatisch eFahrzeuge (aktuell kommt eine Ladesäule auf 3 eFahrzeuge). In Deutschland kommen aktuell 8 eFahrzeuge auf eine Ladesäule. Und bei dieser geringen Anzahl an Ladesäulen gibt es auch noch zahlreiche verschiede Lade- wie auch Bezahlsysteme, sowie eine Diskriminierung zwischen den unterschiedlichen Fabrikaten.
Trotzdem scheint sich die eMobilität zu lohnen. Es gibt immer mehr attraktive, sowie erschwingliche Fahrzeuge, das Tanken von Strom ist deutlich günstiger, man investiert in die Zukunft und übernimmt Verantwortung für die Umwelt. Und alle zuvor aufgeführten Missstände wurden offensichtlich erkannt und sind auf dem Weg behoben zu werden.
Das klingt ganz so, als würde das Fahren der Zukunft doch vegan werden, denn: Jörg Welke, Mitarbeiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beschrieb die Zukunft des Fahrens anhand des Achrostichons CASES (connected, automated, shared, electrified, sustainable). Ins Deutsche übersetzt kämen amüsanterweise die Worte vernetzt, elektrisch, geteilt, autonom und nachhaltig, also VEGAN heraus.