Fotografieren auf Reisen
Einige Empfehlungen, wie Du Dich mit der Kamera auf Reisen respektvoll verhältst:
Zeig Interesse, sei neugierig und freundlich. Meist kannst Du ohne Worte durch ein Lächeln, Augenkontakt oder ein Nicken Einverständnis einholen, bevor Du ein Foto machst. Achte darauf, zurückhaltend zu fotografieren und keinesfalls gegen den Willen der Menschen. Persönliche Fotos entstehen auf Augenhöhe und nicht aus dem Hinterhalt mit dem Teleobjektiv.
Oft ist Fotografieren aus kulturellen oder religiösen Gründen nicht gewünscht. Übe daher äußerste Zurückhaltung bei religiösen Zeremonien, Ritualen und in sakralen Bereichen. Viele kulturhistorische Sehenswürdigkeiten und öffentliche Einrichtungen haben eigene Regeln für das Fotografieren.
Gib etwas zurück: Zeige und teile die Fotos auf dem Display Deiner Kamera. Deine Kamera kann so ein Mittel sein, um mit den Menschen vor Ort ins Gespräch zu kommen. Wenn Du versprichst ein Foto zu schicken, dann halte diese Zusage nach der Reise ein.
In vielen touristischen Regionen lassen sich Erwachsene für Geld fotografieren und erhalten eine zusätzliche Einkommensquelle. Wird im Voraus Geld für das „Recht am eigenen Bild“ verlangt, kannst Du dafür bezahlen oder das Fotografieren unterlassen. Lokale ReiseführerInnen können gut einschätzen, ob in der besuchten Region Trinkgeld für ein Foto angemessen ist, oder ob Geldspenden soziokulturelle Probleme begünstigen. Mache keine Aufnahmen von Kindern, die Geld für ein Foto verlangen – auch wenn es schwer fällt. Erfolgreiche Bettelkinder können meist ihre Schulbildung nicht abschließen, denn durch Geldspenden wird ein Teufelskreis aufrecht erhalten.
Nimm beim Fotografieren Rücksicht auf die Tier- und Pflanzenwelt. Bleibe auf markierten Wegen und beachte die Regeln in Schutzgebieten. Besonders in sensiblen Gebieten oder etwa während der Brutzeiten von Vögeln ist ein rücksichtsvolles Verhalten wichtig.
Diese Tipps stammen aus dem Dossier „Fotografieren auf Reisen“ der Naturfreunde Internationale – respect. Darin findest Du auch weitere Tipps und Hintergründe zum Thema.