DIY vor Ort – bauhaus.mobil organisiert einen Park(ing) Day

Wir sind gerne und viel unterwegs. Für den Weg zur Schule, zur Uni oder zur Arbeit nutzen wir verschiedene  teilweise auch mehrere Verkehrsmittel. Doch trotz der vielen Mobilitätslösungen dominiert nach wie vor das Auto - fahrend wie ruhend - unser Stadtbild. Entspricht dieses Bild noch unserem Anspruch?

Die Projekte der Studierenden der Bauhaus Universität sprechen da eine klare Sprache und zeigten am Mittwoch dem 24. April in Weimar, wie divers und lebenswert der Stadtraum doch gestaltet werden kann, ohne dabei Lebensqualität und soziales Miteinander einzuschränken. Wir haben die Projekte besucht und machten uns am 24. April auf den Weg nach Weimar, um den Park(ing) Day des bauhaus.mobil-Projektes „Weimar parkt um!“ in der Schützengasse zu begleiten.

Warum ein Park(ing) Day in Weimar?

Weimar verfügt über eine belebte und schöne Fußgängerzone, die jedoch an einem Ende abrupt in der sehr engen und stark befahrenen Schützengasse endet. Diese Straße verbindet einige der zentralen Unigebäude mit der Weimarer Innenstadt und ist gesäumt von Ladengeschäften sowie einem Kaufhaus, welches zusätzlich über ein Parkhaus verfügt. Anstatt aber das Parkhaus zu nutzen, stellen die meisten Autofahrer*innen ihr Fahrzeug auf der Straße ab, und das trotz desselben Preises fürs Parken. Die Folge: eine zusätzliche Einengung aller Verkehrsteilnehmer. Die Wahl der Studierenden fiel also aus gutem Grund auf genau diese Straße, und doch ist sie nur ein Beispiel unter vielen. Es braucht ein Umdenken, wie wir mit dem öffentlichen Raum umgehen, der uns zur Verfügung steht.

So verbrachten etliche Passant*innen den Tag auf fünf freigestellten Parkplätzen der Schützengasse und waren von der Aktion sichtlich begeistert. Und auch das Wetter spielte mit, sodass die aufgestellte Tiki-Bar als Getränkeinsel gut zur Geltung kam und auch die angrenzenden Ladengeschäfte von der eintägigen Nachbarschaft positiv überrascht wurden. Bereits im Vorhinein war die Projektgruppe auf die Ladeninhaber*innen zugegangen, um sich für den Tag anzukündigen und den Grundstein für die eintägige Nachbarschaft zu legen. Unserer Einschätzung nach  ein voller Erfolg - Aufmerksamkeit für das Potential einer Umnutzung zu erzeugen und gemeinsam mit Interessierten über Lösungsansätze für eine zukunftsfähige Mobilität zu diskutieren.

To be continued

Der Park(ing) Day der Gruppe „Weimar parkt um!“ war eines von acht Projekten des bauhaus.mobil-Moduls der Universität Weimar, welches von den beiden Studierenden Max und Lena konzipiert und durchgeführt wurde. Mit dem Ziel, die Mobilität des Unicampus nachhaltig zu verändern, waren die Studierenden im vergangenen Wintersemester gestartet.

Ihr Einsatz hat sich gelohnt! Projekte und Ideen wie der Park(ing) Day, der so viele Menschen erreicht und begeistert hat, ist zu gelungen, um es einfach auslaufen zu lassen – dachten sich auch die Tutoren Max und Lena. So gibt es die Überlegungen das Seminar in kommenden Semestern wieder anzubieten. Wenn es soweit ist, freuen wir uns wieder unterstützend dabei zu sein. Alle Infos bekommt ihr dann auch hier im Newsroom.

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