»bauhaus.mobil«

Campusmobilität neu gestalten

Mit dem Rad oder zu Fuß seine Stadt zu erkunden, kann ein tolles Erlebnis sein - so viel Neues gibt es zu entdecken. Besonders in Weimar lohnt es sich auf das Auto zu verzichten, denn alles ist fußläufig oder mit dem Rad gut zu erreichen. Seit dem letzten Semester lohnt sich der Gang zu Fuß oder die Fahrt mit dem Rad in Weimar umso mehr, denn nur auf diese Art und Weise kann man den vielen Mobilitätslösungen der Studierenden des bauhaus.mobil-Moduls begegnen.

Wie kam es dazu?

Das 100-jährige Bauhausjubiläum machte es möglich! Zur Feier des Gründungsjubiliäums fand das "Bauhaus.Semester" zum Wintersemester 2018/19 an der Universität Weimar statt. Dies war eine tolle Gelegenheit für Studierende, selbstverantwortlich Lehrveranstaltungen zu organisieren und durchzuführen. Mit großem Einsatz und Herzblut haben Lena Klopfstein und Maximilian Wunsch dieses Angebot beim Schopfe gepackt und das bauhaus.mobil-Modul ins Leben gerufen. Über 20 Studierende haben sich daraufhin für das Seminar angemeldet, mit dem Willen die Mobilität auf dem Unicampus nachhaltiger zu gestalten. Mit Unterstützung durch das DIY-Team und der umfangreichen Betreuung durch Lena und Max konnten insgesamt 8 Projekte umgesetzt werden, die nicht vor der Campusgrenze halt machten.

Der Erfolg gibt bauhaus.mobil recht!

Dass es nicht einfach ist, die Verkehrswende vor Ort anzuschieben, davon können die Studierenden Vieles berichten. Doch dank des großen studentischen Engagements trotz anfänglicher Schwierigkeiten fanden die Projekte letztendlich von allen Seiten großen Zuspruch. Der Wendepunkt hierfür war die Abschlussveranstaltung des bauhaus.mobil-Moduls. Zu diesem Termin wurden Vertreter der Presse, der Universität und der Stadt eingeladen und trotz Prüfungszeit kam auch ein großer Teil der Studierendenschaft, um sie die Ergebnisse der Gruppenarbeiten anzuhören. Mit großer Begeisterung wurden die Ideen aufgenommen und plötzlich tauchten ringsum Kooperationsmöglichkeiten auf, die einen erstmals ins Erstaunen versetzten.

Die Verkehrswende ist somit auch in Weimar angekommen. Der Erfolg aller 8 Projektgruppen musste natürlich gefeiert werden - und wie geht das am besten? Natürlich auf einem Parkplatz - nein auf fünf! Am 24. April lud das bauhaus.mobil-Projekt "Weimar parkt um!" zu guter Musik, Kaffee, Popcorn und leckerem Kuchen auf Parkplätze in der Schützengasse ein und dass alles ohne eine Sondernutzungsgebühr oder ähnliches zahlen zu müssen. Hierfür danken wir recht herzlich auch den anderen teilhabenden Partnern wie teilAuto, Ökowerk und dem Klimaschutzbeauftragten der Stadt Weimar, welche den tollen Projektabschluss möglich gemacht haben.

bauhaus.mobil überrascht durch seine Ideenvielfalt

Vom Fußverkehr über Flächengerechtigkeit bis hin zur Verbesserung des ÖPNV-Angebots wurden alle Elemente des Umweltverbunds ideenreich abgedeckt.

Hier nun eine kurze Zusammenfassung der acht Gruppenarbeiten des Wintersemesters 2018/19:

  • Mobilitätshomepage: Überarbeitung der Anfahrtsbeschreibung auf den Webseiten der Universität und der Studierendenschaft mit Blick auf eine nachhaltige Anreise & Veröffentlichung einer Themenseite zur nachhaltigen Mobilität. Das Ergebnis der Umgestaltung findest du hier.
     
  • Fahrradanhänger: Anschaffung und Verleih eines Fahrradanhängers. Mehr Infos hier.
     
  • Weimar parkt um: Veranstaltung eines "no parking days" am 24.04.2019 in der Weimarer Schützengasse in Zusammenarbeit mit der Stadt.
     
  • Weimar neu denken: Veröffentlichung von planerischen Abschlussarbeiten mit Bezug zu Weimar auf einer interaktiven Karte und der Implementierung der Karte am Lehrstuhl.
     
  • Fahrradservicestation: Anschaffung und Installation einer Fahrradpumpe mit integriertem Werkzeug.
     
  • Beleuchtung: Verbesserung der Beleuchtungssituation an Fahrradabstellanlagen. Die Pläne zur Fahrradständerbeleuchtung befindet sich derzeit in der Bearbeitung durch das Denkmalamt.
     
  • Fahrradabstellanlage: Planung einer Fahrradabstellanlage, um die Anzahl von Fahrradabstellanlagen am Campus zu erhöhen und Ermitteln von Fördermöglichkeiten. Die Absprache mit möglichen Partnern läuft.
     
  • Walk your Bauhaus: Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen, um das Zufußgehen attraktiver zu gestalten.

Anknüpfend an den Erfolg des ersten bauhaus.mobil-Semesters geht das Modul nun in die zweite Runde. Betreut von den Studierenden Philipp Kohl und Wiebke Mros, die zuvor selbst ein Projekt umgesetzt haben, werden in 5 Projektgruppen bestehende Ideen ausgeweitet und neu entwickelt.

Hier nun eine kurze Übersicht der bauhaus.mobil-Projekte des Wintersemesters 2019/20:

  • Mitfahrstation: Nutzung des Carpool-Gedankens fördern und eine bessere Anbindung Weimar nach Gelmeroda schaffen. Je nach Mitarbeit des Stadt sollen Ausschilderungen und/oder Wartestationen in Weimar und Gelmeroda eine Verbesserung der Situation anstreben.
  • Fahrradauktion: Vorhandenes soll wiedernutzbar machen. Planung eine Fahrrad-Auktion mit gleichzeitiger Informationsveranstaltung zum Thema nachhaltige Mobilität. Neben der Auktion selbst können die Besucher ihre ersteigeren Fahrräder auf Verkehrstauglichkeit überprüfen lassen und an weiteren Workshops teilnehmen.
  • Verkehrssicherheit vor Schulen: Planung und Umsetzung eines Aktionstags, um für einen verkehrsberuhigten Bereich vor Weimarer Grundschulen zu werben. Konzept: Errichtung von Schutzzonen um Schulen, in denen das Vorfahren vor den Schultoren nicht erlaubt ist.
  • Marketing und PR für bestehende Projekte: Bestehende bauhaus.mobil-Projekte "Fahrradanhänger" und "Fahrradservicestation" unter den Studierenden mit gezielten Maßnahmen bekannter machen und damit den Nutzerkreis erweitern.
  • Fahrradkino: In Kooperation mit der Fahrradwerkstatt eine Fahrradkino auf die Beine stellen, und damit gleichzeitig bei Betrieb der pedalgetriebenen Mobilität über nachhaltige Mobilität aufklären.